ricioncarbo – Pflanzenkohle ist karbonisiertes Wachstum

Eine der drei Säulen in unserem Technologie-Kosmos – wir nennen ihn ricioncore – ist die stoffliche und energetische Verwertung von biogenen Reststoffen in modernen, effektiven Karbonisierungsanlagen. Dabei entsteht einerseits Energie in Form von Synthesegas, Strom oder Wärme, welche unverzichtbarer Teil der erneuerbaren Energiewende werden wird. Zum anderen entsteht Pflanzenkohle, welche elementarer Bestandteil unserer ricioncore Verfahren und Produkte ist.

Moderne Karbonisierungsanlagen laufen ganzjährig im Dauerbetrieb und sind nahezu lärm- und emissionsfrei. Die gewonnene Pflanzenkohle wird für die Herstellung von ricionterra-Initial und andere ricionterra-Produkte verwendet. Biomasse zu karbonisieren, statt sie zu verbrennen, erzeugt hochwertigen Kohlenstoff auf pflanzlicher Basis sowie überschüssige Energie in Form von Synthesegas, Wärme und/oder Strom im Falle eines BHKW-Betriebs. Da nur die Hälfte der Biomasse beim Karbonisierungsprozess unter Freisetzung von CO2 in Energie umgewandelt wird, verbleibt die andere Hälfte in Form von Pflanzenkohle dauerhaft am Boden und gilt somit als effektive CO2-Senke. Damit wird ein allgemein anerkannter Beitrag zum aktiven Klimaschutz geleistet, welcher zertifizierbar ist. Bei der sonst üblichen vollständigen Verbrennung, wie etwa in holzhackschnitzelbefeuerten Blockheizkraftwerken, wird der gesamte in der Biomasse enthaltene Kohlenstoff wieder als CO2 emittiert und trägt somit zur Erderwärmung bei. Im Gegensatz dazu ermöglicht der ricioncarbo-Ansatz eine klimafreundliche Energieversorgung bei gleichzeitiger Gewinnung hochwertiger Pflanzenkohle aus Biomasse.

Pflanzenkohle ist schwarz und unscheinbar, doch sie hat es in sich und weist unerwartete Eigenschaften auf. Ihre poröse innere Oberfläche (ca. 300 m² pro Gramm) kann große Mengen an Nährstoffen und Wasser binden – aber auch wieder freigeben. Sie ist wie ein »Schwamm«, der aus »gewachsenem« Kohlenstoff besteht und bei der Herstellung CO2 langfristig aus der Atmosphäre entnimmt.

Für das Stoffstommanagement der ricion-Verfahrenstechniken und auch in der Ökonomie der Anlagensysteme, spielt Pflanzenkohle eine entscheidende Rolle: »problematische« Biomassen werden durch die Karbonisierung zu einem Wertstoff gewandelt. 

ricion nutzt die natürlichen Eigenschaften der Pflanzenkohle. In unserem Biomassekreislauf wird sie mit organischen und mineralischen Zuschlagstoffen und dem ricion-Biokonzentrat, welches aus aufbauenden Bakterien und Pilzen besteht, fermentiert und zu vielfältigen werthaltigen Produkten aufgewertet.

Zum Einsatz kommen unsere leistungsfähigen ricion-Produkte beispielsweise bei der Inwertsetzung landwirtschaftlicher Wirtschaftsdünger, wie Gärresten aus Biogasanlagen, Gülle, Festmist oder Produktionsreste. Darüber hinaus bieten wir eine Reihe von hochwertigen Produkten, welche beispielsweise als Gartensubstrate, Baumsubstrate, organische Volldünger und Bodenverbesserer, Filtermaterial oder als Teil neuartiger Baustoffe zum Einsatz kommen. Bei allen Anwendungen mit unseren Produkten auf Pflanzenkohlebasis findet immer auch eine dauerhafte Kohlenstoffsenke (2,5t CO2e bei 1t Pflanzenkohle) und somit ein wesentlicher Beitrag zum aktiven Klimaschutz und somit zur Regeneration statt. 

Nicht zuletzt bilden die vielfältigen ricion-Produkte und deren weite Anwendungsfelder auf allen Gebieten der Regeneration die Basis der ökonomischen Nachhaltigkeit der ricion-Verfahren.

• Verwertung unterschiedlicher biogener Stoffströme
• Gewinnung hochwertiger Pflanzenkohle für vielseitige Anwendungen
• Anerkannte Kohlenstoff-Senke (CO2-Zertifikate) 
• Wärmeproduktion (z.B. Anwendung zur Beheizung von Wohn- und Gewerbegebäuden, Stadtquartieren, Gewächshäusern, Aquakulturen, Trocknung usw.)
• Gewinnung von Synthesegas bei bestimmten Verfahren (z.B. Verwertung in BHKW für Wärme- und Stromproduktion)

Eigenschaften der Pflanzenkohle

• Hohe spezifische Oberfläche (>300 m²/g)
• Hohe Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität
• Habitat für wertvolle Mikroorganismen 
• Über 1.000 Jahre stabil – z.B. in Böden
• Hemmung „gram-negativer“ Bakterien
• Immobilisierung von Schadstoffen
• Hemmung von Gerüchen
• Hervorragende Filtereigenschaften
• CO2-Einbindung (je Tonne CO2 = 2,5 Tonnen CO2e)